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Wie reinige ich erfolgreich Naturstein und andere Steinarten?

Reinigen mit Methode passend zum Schmutz, schonend zum Stein!

Reinigung-Diagramm

Bedeutung der Stein- und Verschmutzungsanalyse vor der Reinigung

Vor jeder Reinigung von Naturstein ist es entscheidend zu wissen, um welchen Stein es sich handelt und um welche Verschmutzung es konkret geht. Beide Faktoren bestimmen maßgeblich die Wahl des passenden Reinigungsmittels, die Anwendungsmethode und den Erfolg der Reinigung.

Ebenso wichtig ist die Historie der Steinoberfläche: Wurde der Stein bereits imprägniert oder versiegelt? Mit welchem Produkt und von welchem Hersteller? Womit und wie häufig wurde in der Vergangenheit gereinigt und gepflegt? Nur wenn diese Fragen geklärt sind, lassen sich Schäden durch falsche Maßnahmen vermeiden.

Im Zweifelsfall sollte ein Sachverständiger die Gesteinsart (petrologische Bezeichnung) und die Art der Verschmutzung analysieren. In vielen Fällen reicht jedoch bereits ein kostenloses Beratungsgespräch, um die passenden Produkte und Methoden auszuwählen.

Risiko falscher Reinigung: Falsch eingesetzte Mittel oder Methoden können zu irreversiblen Schäden führen. Dazu gehören Verätzungen der Oberfläche, Entfärbungen empfindlicher Minerale oder Rückstände durch unverträgliche Inhaltsstoffe.

Unterschiede zwischen den Gesteinsarten

  • Säureempfindlich: Marmor, Kalkstein, Travertin, Dolomit – bestehen aus Calciumcarbonat und werden durch Säuren angegriffen.
  • Säureresistent: Granite und viele andere Hartgesteine sind weitgehend unempfindlich gegen Säuren, jedoch empfindlich gegenüber Ölen und färbenden Flüssigkeiten.

Reinigungsmittel, Temperatur, Einwirkzeit und Mechanik

Der Reinigungserfolg hängt im Wesentlichen von vier Faktoren ab: Reinigungsmittel, Temperatur, Einwirkzeit und mechanische Unterstützung. Wird ein Faktor reduziert, müssen die anderen verstärkt werden, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen.

  • Reinigungsmittel: Ein ungeeignetes Produkt ist wirkungslos oder sogar schädlich.
  • Temperatur: Zu niedrige oder zu hohe Temperaturen verzögern oder verhindern den chemischen Reaktionsablauf.
  • Einwirkzeit: Ist sie zu kurz, bleibt der Reinigungseffekt unvollständig.
  • Mechanik: Ohne unterstützende Bearbeitung bleiben hartnäckige Rückstände haften.

Arten von Reinigungsmitteln

Reinigungsmittel lassen sich grob in Säuren, Laugen und Lösungsmittel unterteilen. Die Auswahl richtet sich nach dem Steinbelag, seiner Oberflächenbearbeitung und der Art der Verschmutzung. Viele Kalksteine, Marmore und auch einzelne Hartgesteine werden durch Säuren angegriffen. Hier dürfen ausschließlich säurefreie Produkte eingesetzt werden.

Für eine Vielzahl von Verschmutzungen ist der säurefreie HMK® R155 Grundreiniger geeignet. Er kann im Innen- und Außenbereich auf fast allen Untergründen eingesetzt werden. Trotz seiner Vielseitigkeit gilt: Es gibt keinen Universalreiniger für alle Probleme – jeder spezifische Schmutz benötigt sein spezielles Produkt.

Beispiele: Öl- oder Wachsflecken erfordern einen tiefenwirksamen Spezialreiniger wie HMK® R152, kalkhaltige Ablagerungen auf säureresistenten Steinen lassen sich nur mit einem geeigneten sauren Reiniger entfernen.

Mechanische Unterstützung

  • Manuell: weiche Bürsten oder Pads – weiße Pads für polierte Flächen, grüne Pads nur für robuste Böden, da sie Politur zerstören können.
  • Maschinell: Einscheibenmaschinen oder Nasssauger erleichtern die Arbeit, müssen jedoch mit passenden Pads eingesetzt werden.

Einfluss der Wasserqualität

Auch die Wasserqualität beeinflusst den Reinigungserfolg:

  • Hartes Leitungswasser: hinterlässt Kalkränder und Schlieren. Nach Möglichkeit mit entmineralisiertem Wasser nachspülen.
  • Außenbereiche: Regenwasser kann Ausblühungen (Salz, Kalk) hervorrufen, die spezielle Reiniger erfordern.

Begleitende Umstände beachten

Neben dem Produkt selbst spielen die äußeren Bedingungen eine wichtige Rolle:

  • Innenbereich: Auf polierten Flächen mit Fußbodenheizung trocknet die Reinigungslösung schnell an und hinterlässt Schlieren. Hier nur in kleineren Abschnitten arbeiten und gründlich nachspülen.
  • Außenbereich: Hohe Temperaturen, Wind oder direkte Sonne beschleunigen die Verdunstung. Reinigen Sie ebenfalls abschnittsweise, vermeiden Sie das Antrocknen und setzen Sie möglichst einen Wassersauger ein.

Fehlerquellen bei der Reinigung

  • Zu hohe Dosierung → Rückstände und Schlieren.
  • Zu kurze Einwirkzeit → unvollständige Wirkung.
  • Nicht gründlich nachgespült → Reinigungsreste verfärben den Stein.
  • Reinigungsmittel antrocknen lassen → matte Stellen und Krusten.

Warnung: Hausmittel wie Essig, Zitronensaft, Cola oder Schmierseife sind für Naturstein ungeeignet. Sie verursachen Verätzungen, Seifenfilme oder dauerhaften Glanzverlust.

Hochdruck- und Dampfreinigung

Hochdruckreiniger mit mehr als 100 bar zerstören weiche Steine wie Sandstein oder Kalkstein, da die Oberfläche aufgeraut wird. Wenn überhaupt, nur mit Flächenreiniger und Spritzschutz einsetzen.

Dampfgeräte arbeiten mit Temperaturen um 180 °C. Die plötzliche Erwärmung einer kalten Oberfläche erzeugt hohe Temperaturspannungen, die zu Mikrorissen führen. Diese werden mit der Zeit sichtbar, die polierte Fläche verliert ihren Glanz und zeigt matte Stellen. Dampfreinigung ist daher für Naturstein ungeeignet.


Checkliste: Naturstein richtig reinigen

  1. Stein bestimmen: Prüfen, ob es sich um einen säureempfindlichen (Marmor, Kalkstein, Travertin) oder säureresistenten Stein (z. B. Granit) handelt.
  2. Verschmutzung analysieren: Handelt es sich um Öl, Kalk, Rost, organische Flecken oder allgemeine Verschmutzungen?
  3. Passendes Reinigungsmittel wählen:
    • Säurefrei für allgemeine Verschmutzungen (z. B. HMK® R155).
    • Spezialreiniger für Öl, Wachs oder Fett (z. B. HMK® R152).
    • Säurehaltig nur bei säureresistentem Stein und kalkigen Ablagerungen.
  4. Anwendung beachten: Reinigungsmittel dosieren, mit Wasser verdünnen, auftragen und die Einwirkzeit einhalten. Nicht antrocknen lassen.
  5. Mechanische Unterstützung: Mit weichen Bürsten oder Pads nacharbeiten. Grüne Pads nur bei robusten Böden, weiße Pads für polierte Flächen.
  6. Gründlich nachspülen: Mit klarem Wasser (idealerweise entmineralisiert) nachspülen, um Rückstände zu vermeiden.
  7. Schutz auffrischen: Bei Bedarf anschließend imprägnieren (z. B. mit HMK® S234 Fleckschutz Top-Effekt).
  8. Bei speziellen Flecken: Nutzen Sie unser Flecken-ABC für eine genaue Zuordnung der passenden Reinigungsmittel und Methoden.