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Wie entfernt man Kratzer und Schleifspuren von Marmor und Kalkstein?

Wie Sie Löcher, Schrammen und Preller aus Natursteinböden entfernen

kratzer

Kratzer, Schrammen und Abplatzungen in Naturstein – Ursachen, Behandlung und Vorbeugung

Kratzer in Natursteinflächen sind ein häufiges Problem. Ob Eingangsbereich, Küche, Tischplatte oder Treppe – geschobene Möbel, heruntergefallene Gegenstände, metallene Schuhabsätze, Sandkörner in Schuhsohlen oder die tägliche Nutzung hinterlassen sichtbare Spuren. Solche Schäden sind nicht nur optisch störend, sondern mindern auch den Wert und die Ausstrahlung des Steins.

Härtegrad bestimmt die Empfindlichkeit

Wie empfindlich ein Stein auf mechanische Einwirkungen reagiert, hängt von seiner mineralischen Zusammensetzung ab. Orientierung gibt die Mohs’sche Härteskala (1 = sehr weich, 10 = Diamant):

  • Marmor, Kalkstein, Terrazzo: Härtegrad 3–5 → weich, deutlich anfälliger für Kratzer.
  • Granit, Gabbro, Syenit, Diorit: Härtegrad 6–7 → hart, deutlich robuster.
  • Schiefer: spaltbares Gestein, empfindlich gegen Druckstellen, leichte Kratzer aber oft leicht entfernbar.

Grundsatz: Je weicher das Gestein, desto schneller entstehen sichtbare Kratzspuren. Hartgesteine sind widerstandsfähiger, können aber bei tiefer Beschädigung ebenfalls Probleme bereiten.

Kratzer ist nicht gleich Kratzer

Ob eine Politur genügt oder Schleifen nötig ist, hängt von Tiefe, Ausprägung und Oberflächenbearbeitung ab:

Feinste Kratzspuren sind nur im Streiflicht sichtbar und nicht fühlbar. Sie entstehen durch Reinigung oder werkseitige Bearbeitung. Meist reicht eine Polier- oder Pflegebehandlung, um den ursprünglichen Glanz wiederherzustellen.

Leichte, oberflächliche Kratzer sind sichtbar, mit dem Fingernagel aber kaum spürbar. Typisch entstehen sie durch Möbel oder kleine harte Partikel. Auf Marmor und Kalkstein lassen sie sich häufig mit HMK® M529 Marmor-Polierset (für kleinere Flächen) oder HMK® P727 Marmor-Polierpulver (für größere Flächen und Kristallisation) behandeln. Auf Schiefer können Mikrofasertuch, Stahlwolle oder eine feine Messingdrahtbürste helfen.

Laufstraßen entstehen durch viele Mikrokratzer in stark frequentierten Bereichen. Sie zeigen sich als matter Streifen oder Glanzverlust. Abhilfe schafft eine gründliche Reinigung und Nachpolitur, um die Oberfläche wieder anzugleichen.

Tiefe Kratzer und Abplatzungen sind mit dem Fingernagel deutlich spürbar und reichen bis in das Steingefüge. Polieren allein genügt hier nicht. Notwendig ist ein Schleifen mit Materialabtrag in mehreren Gängen, gefolgt von einer Politur. Bei Weichgesteinen können dies geübte Heimwerker durchführen; Hartgesteine erfordern dagegen professionelle Maschinen und Erfahrung.

Reparatur und Ausbesserung

Für kleinere Schadstellen gibt es verschiedene Methoden:

  • HMK® Spachtelstifte Hartwachs – zum Ausbessern kleiner Kratzer, Risse oder Abplatzungen, schnell und unkompliziert.
  • Kunstharzkleber: für stabilere Reparaturen, da sie sich mit dem Stein verzahnen und mechanisch belastbar sind.
  • Hochwertige Reparatursysteme: ermöglichen nahezu unsichtbare Ausbesserungen von Kanten und Kratzern, ohne dass die gesamte Fläche neu geschliffen werden muss.
  • Kleinste Stellen: lassen sich notfalls auch mit transparentem Nagellack kaschieren – jedoch nur optisch und kurzfristig.
  • Großflächige Schäden: sollten Fachfirmen überlassen werden, um weitere Schäden zu vermeiden.

Polieren und Auffrischen von Oberflächen

Für die Pflege und optische Auffrischung stehen verschiedene Produkte zur Verfügung, abgestimmt auf die jeweilige Anwendung:

Vorbeugung – so vermeiden Sie Kratzer

  • Möbelgleiter: unter Stühlen und Tischen verhindern Schleifspuren.
  • Teppiche und Läufer: im Eingangsbereich halten Sand und Steinchen zurück.
  • Schonende Reinigung: pH-neutrale Reiniger und weiche Tücher statt Scheuermittel.
  • Regelmäßige Pflege: passende Pflege- und Poliermittel erhalten den Glanz.
  • Imprägnierung: schützt nicht vor Kratzern, reduziert aber die Schmutzaufnahme und erleichtert die Reinigung.

Fazit

Kratzer, Schrammen und Abplatzungen sind ärgerlich, lassen sich aber je nach Tiefe und Steinart meist beheben. Feine und leichte Kratzer sowie Laufstraßen können mit Polier- und Pflegemitteln behandelt werden. Kleinere Krater und Abplatzungen lassen sich mit Hartwachs oder Spachtelstiften ausbessern. Tiefe Schäden erfordern Schleifarbeiten oder den Einsatz von Profis. Mit richtiger Pflege und vorbeugenden Maßnahmen bleibt Ihr Naturstein langfristig schön, wertbeständig und widerstandsfähig.